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Jetzt haben wir ein anderes Bolivien

Präsident Evo Morales befindet sich in Deutschland, wo er ein Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel hatte, die die wirtschaftlichen Fortschritte Boliviens hervorhob.

BERLIN, 5. November (Granma) – Boliviens Präsident Evo Morales äusserte sich gestern bei einem Podiumsgespräch, das er an der Technischen Hochschule von Berlin abhielt über die Probleme und Erfolge in seiner nun fast zehn Jahre dauernden Regierungszeit.

Der Staatsmann hob hervor, dass die Indizes sein Land unter die führenden im Hinblick auf Wirtschaftswachstum befördern und er dankte für die bilateralen Vereinbarungen, zu denen es während seines offiziellen Staatsbesuches in Deutschland gekommen ist und die nach seiner Einschätzung zum Aufschwung der bolivianischen Wirtschaft beitragen werden.

ABI berichtete, dass Morales eine Revision seines Lebensweges von der Gewerkschaft in die Politik vorgenommen und danach eingestanden habe, dass er sich nie vorgestellt habe, Präsident Boliviens zu werden. Morales berichtete, dass während seiner Amtszeit sich die ökonomische Situation in seinem Land geändert habe, in erster Linie durch die Verstaatlichung der natürlichen Ressourcen, auch sei die Sozialpolitik eine andere geworden und durch die Umverteilungspolitik habe man die Indizes für Armut drastisch senken können.

„Jetzt haben wir ein anderes Bolivien“, sagte er vor einem Publikum, das seiner Rede Beifall zollte.

Morales bedankte sich für die Bereitschaft der deutschen Regierung, mit seinem Land zu kooperieren und die tiefen Veränderungen zu begleiten, die dort stattfinden.

„Ich begrüsse das grosse Interesse zur Zusammenarbeit, zum Transfer deutscher Technologie. Es gibt deutsche Unternehmen, die in Bolivien Dienstleistungen erbringen; wir haben schon reichlich Technologie von Siemens gekauft“, sagte der Präsident, der in Deutschland eine Wirtschaftsrundreise durch Europa begann, die ihn auch nach Italien, Irland und Frankreich führen wird.

„Bolivien erlebt derzeit eine höchst bemerkenswerte Entwicklung und macht wesentliche Fortschritte in Bereichen wie dem Kampf gegen die Armut“, sagte ihrerseits die Kanzlerin Angela Merkel.

In jenem Land könne man sehen, dass man „Schritt für Schritt bedeutende Erfolge erzielen kann“, fügte sie auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Morales hinzu, der sie sich nach ihrer Unterredung stellten, welche nach Ansicht der deutschen Regierungschefin die Beziehungen zwischen beiden Ländern intensivieren wird.

Nach Hispan TV drückte Merkel ihre Zustimmung hinsichtlich der „neuen Basis“ für eine Kooperation zwischen beiden Ländern aus, bei der es hauptsächlich um erneuerbare Energien gehen werde, und signalisierte, dass Berlin dem südamerikanischen Land Technologietransfer angeboten habe und darüber hinaus Zusammenarbeit in Fragen von Justiz, Sicherheit, Energie und Bergbau.

Es wurden Abkommen mit einem Gesamtvolumen von 43 Millionen Euro unterzeichnet. Der bolivianische Minister für Entwicklungsplanung René Orellana hob den Kredit für das Programm zur Unterstützung von Landprojekten hervor, bei der es eine Zusammenarbeit mit Gemeinden, Verbänden, Bauern- und indigenen Familien in Landwirtschaftsbetrieben gebe.

Übernommen von de.granma.cu (5.11.2015)


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