kommunisten.ch

kommunisten.ch

30 kommunistische Parteien konferieren per Videokonferenz über Venezuela

Die Kommunistische Partei Venezuelas lud am 25. September 2020 weltweit kommunistische und Arbeiterparteien zur einer Videokonferenz. Thema war die schwierige Situation des durch den Imperialismus bedrängten lateinamerikanischen Landes. Aus der Schweiz war einzig die Kommunistische Partei (1944 als Tessiner Sektion der PdA gegründet) an der Konferenz vertreten.

Die Kommunistische Partei Venezuelas (PCV) hat eine Videokonferenz mit 30 kommunistischen und Arbeiter-Parteien aus der ganzen Welt einberufen, um sich über die komplizierte Situation zu informieren, in der sich das lateinamerikanische Land sowohl an der inneren Front befindet, wo die Beziehungen zur Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) nicht immer einfach sind, als auch an der äusseren, die durch eine vielgestaltige imperialistische Einmischung gekennzeichnet ist.

Die Kommunistische Partei (Schweiz) war als einzige Schweizer Organisation präsent und wurde durch den Genossen Stefano Araujo, Mitglied des Zentralkomitees, vertreten. Zahlreiche politische Führer der internationalen kommunistischen Bewegung aus allen Kontinenten, darunter die Kommunistische Partei Chinas und die Kommunistische Partei Australiens, nahmen an dem digitalen Treffen teil. Vom europäischen Kontinent waren neben der KP (Schweiz) auch die Portugiesische Kommunistische Partei (PCP), die Kommunistische Partei der Völker Spaniens (PCPE), die Deutsche Kommunistische Partei (DKP), der Partito della Rifondazione Comunista (PRC) und andere anwesend.

Der erste Beitrag war den Gastgebern zu verdanken: Genosse Oscar Figuera, Generalsekretär des PCV, begann mit einer Chronologie der Beziehungen der venezolanischen Kommunisten mit der Chavista-Bewegung: Neben der notwendigen Einheit gegen den Imperialismus äusserte sich der PCV kritisch zu den Zugeständnissen der von Präsident Nicolas Maduro und der PSUV geführten Regierung und baute eine alternative linke Koalition auf, um den bolivarischen revolutionären Prozess weiter zu vertiefen, mit einer klaren Aussicht auf die Überwindung des Kapitalismus. Die Delegierten der verschiedenen Parteien – einschliesslich der KP (Schweiz) – sprachen dann in verschiedenen Reden, um sowohl den Klassenkonflikt, der in dem lateinamerikanischen Land stattfindet, näher zu beleuchten als auch über Formen der Zusammenarbeit nachzudenken. Die Notwendigkeit, stets die Unabhängigkeit von Parteien kommunistischer Prägung zu verteidigen, war im Allgemeinen ein Punkt, über den sich viele Gedanken gemacht haben.