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Pestizid-Initiative: Weshalb die KP Stimmfreigabe beschlossen hat

Die Kommunistische Partei hat eine lebhafte und ausführliche interne Debatte über die Initiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» geführt. Während diese Initiative die Schweiz zu einem Vorreiter in der biologischen landwirtschaftlichen Produktion machen und damit eine innovative Schnittstelle zu den aufstrebenden Märkten bieten könnte, wurden auch erhebliche Risiken für die Selbstversorgung des Landes mit Nahrungsmitteln identifiziert, das noch stärker von Importen abhängig werden könnte. Die KP-Gremien haben daher zu dieser Vorlage Stimmfreigabe beschlossen.

Partito comunista

Die Kommunistische Partei war daher der Ansicht, dass die Initiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» im Zusammenhang mit der Änderung der Tessiner Verfassung zur Aufnahme des Prinzips der Ernährungssouveränität behandelt werden sollte, die der KP-Grossrat Massimiliano Ay im Jahr 2018 durch ein parlamentarisches Gesetz vorangetrieben hat. Im vergangenen Oktober wurde es vom Großen Rat mit großer Mehrheit angenommen. Beide Initiativen – sowohl die gegen Pestizide als auch die für Ernährungssouveränität – zielen auf eine nachhaltige Zukunft der lokalen Landwirtschaft ab: Bei der Ernährungssouveränität wird die Nachhaltigkeit jedoch nicht nur unter Umweltgesichtspunkten behandelt, sondern die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Komponente des Landes wird als ebenso wichtig anerkannt.

Die Initiative zur Ernährungssouveränität hat den nicht unbedeutenden Vorteil, die Interessen der Landwirte mit denen der Ökologen und Verbraucher zu vereinen – und das in einer Zeit, in der diese beiden Welten kaum miteinander reden können und vom Großkapital angegriffen werden. Im Gegenteil: Die Kommunistische Partei will die Landarbeiter mit den für Ökologie und Nachhaltigkeit sensiblen Bürgern vereinen, nicht spalten! Die Initiative gegen Pestizide ist zwar in ihren Absichten lobenswert, versäumt es aber, einen Konsens und eine Einbindung der Landwirte zu schaffen, die zentrale Akteure in der Lebensmittelproduktion sind, ohne die die Bevölkerung nicht ernährt werden kann und denen der Wert ihrer Arbeit, ihre sich ständig weiterentwickelnden Fähigkeiten und die Leidenschaft, die sie in zunehmend katastrophalen Marktsituationen zeigen, anerkannt werden müssen.

Aus diesen Gründen und nach einer langen und hitzigen Debatte in ihrem Zentralkomitee hat die Kommunistische Partei beschlossen, die Parole zur Abstimmung freizugeben, da es bereits im Prinzip der Ernährungssouveränität enthalten ist und daher, je nach Sensibilität eines jeden, mehr oder weniger Nachdruck auf die Frage der Pestizide gelegt werden kann, in einer Weise, die die absolute Notwendigkeit der Ernährungssouveränität ergänzt. Dieselbe Position vertritt auch die Bauerngewerkschaft Uniterre, die in der Ernährungssouveränität die einzig wahre Perspektive sieht, die auf der Allianz zwischen Erzeugern und Verbrauchern beruht.
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24. Mai 2021

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