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Nein zur von den Jungliberalen vorgeschlagenen Erhöhung des Renteneintrittsalters!

Die Kommunistische Jugend (KJ) lehnt den Vorschlag der Jungliberalen ab und bekräftigt ihre Forderung: Weniger arbeiten, damit alle eine Arbeit haben!

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Die Kommunistische Jugend (KJ) hat mit Enttäuschung den Erfolg der Unterschriftensammlung der Jungliberalen und der FDP für die Initiative zur Erhöhung des Rentenalters für beide Geschlechter auf 66 Jahre bis 2032 zur Kenntnis genommen. Sie sollte dann an die Lebenserwartung angepasst werden, indem sie für jeden zusätzlichen Monat der Lebenserwartung um 0,8 Monate erhöht wird. Die KJ hält diese Initiative für inakzeptabel, da sie zu Lasten der Arbeitnehmer geht: Die Liberalen begünstigen weiterhin die Privilegien der Reichen, während sie die sozialen Rechte der Erwerbstätigen abbauen.

Darüber hinaus ist zu bedenken, dass zahlreiche Berufe körperlich anstrengend sind, so dass ältere Mitarbeiter, die bereits mit körperlichen Problemen zu kämpfen haben, weitere Arbeitsjahre vor sich haben, bevor sie in die wohlverdiente Rente gehen können. Erwähnenswert ist auch die alarmierende Arbeitslosigkeit sowohl unter Jugendlichen (die KJ hat deshalb eine Petition gegen das Jugendprekariat gestartet) als auch unter älteren Arbeitnehmern, für die eine Erhöhung des Rentenalters deshalb besonders kontraproduktiv wäre. Zum Thema Arbeitslosigkeit fördert die KJ das Konzept «Weniger arbeiten, damit alle Arbeit haben», ein Grundkonzept, das die Arbeit gerechter verteilen und die Arbeitslosigkeit reduzieren würde, sowie physische und psychische Gesundheitsprobleme, die direkt mit der Arbeit zusammenhängen, verhindern würde.

Die KJ anerkennt den Handlungsbedarf zur Stärkung der AHV, plädiert aber für eine andere Rentenpolitik. Es ist notwendig, die AHV (die einzige wirklich öffentliche und sozial gerechte Sozialversicherung) zu stärken, aber indem man das Geld dort holt, wo es ist, nämlich bei den Grossunternehmen, multinationalen Konzernen und bei den Reichen, die schon zu sehr von Steuererleichterungen und -vorteilen profitiert haben, ohne dass sie unserem Land einen wirklichen sozialen Nutzen bringen oder einen Mehrwert schaffen.

Kurzum, zum x-ten Mal haben sich die Jungliberalen als die hartnäckigsten Verteidiger sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheiten erwiesen und eine Initiative gefördert, die im Wesentlichen dem Grosskapital dient, gegen das wir uns zur Verteidigung der Rechte der Arbeitnehmer stellen. Wir können jedoch nicht zulassen, dass die Zukunft junger Arbeiterinnen und Arbeiter durch eine solch unsoziale und ineffektive Klassenpolitik verspielt wird. Aus diesen Gründen ist die Kommunistische Jugend gegen diese Initiative, aber auch gegen die derzeit in den eidgenössischen Räten diskutierte Rentenreform, die eine Erhöhung des Rentenalters für Frauen auf 65 Jahre vorsieht und gegen die die KJ bereits am 14. Juni in Bellinzona auf die Strasse gegangen ist. Nein zur Erhöhung des Renteneintrittsalters!

18. Juli 2021