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USA verwenden Schiffe als Gefängnisse

Wie die Zeitschrift «The Guardian» am 2. Juni gemeldet hat, benutzen die USA Kriegsschiffe als schwimmende Gefängnisse. Der Redaktion des britischen Blattes wurden Vorab-Informationen aus einem Bericht der Organisation Reprieve zugespielt, welche bestätigen, dass Gefangene an Bord von US-Schiffen Verhören unterworfen und später auf die Gefangenenzentren in den verschiedenen Ländern aufgeteilt werden.

Diese Praxis sei 2001 eingeführt worden. Die Kerkerflotte umfasse etwa zwanzig Schiffe, darunter die USS Battan, die USS Ashland und die USS Peleli, die im Indischen Ozean operieren und die britische Insel Diego Garcia zum Stützpunkt haben. Es ist bekannt, dass Diego Garcia auch bei den CIA-Folterflügen die Rolle einer Drehscheibe zukam. Die britischen Behörden mussten als richtig zugeben, dass Gefangene mit US-Flugzeugen auf die Insel gebracht und von dort aus nach Guantánamo überführt worden waren.

Der Bericht der “Retrieve” soll noch dieses Jahr publiziert werden und Beweise für 200 neue Fälle von Entführung und Verschleppung von illegal Gefangengenommenen enthalten. Dabei handle es sich um
Vorkommnisse aus dem Jahre 2006. Sollten sich die Berichte erhärten, dann hat Bush gelogen, als er versprach, derartige Praktiken abzustellen. Jeffrey Gordon, der als Sprecher der US-Marine von «The Guardian» angehört wurde, stritt ab, dass die Schiffe der Navy überhaupt für Gefängniszwecke geeignet seien, gab aber zu, dass Gefangene einige Zeit an Bord verbracht haben, was er als die “ersten Tage der Haft” bezeichnete.

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