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Die Weltmarktpreise wichtiger Rohstoffe legen auch im Juni kräftig zu

Wie die Neue Zürcher Zeitung (NZZ-Online) in ihrem monatlichen Rohstoffbericht darlegt, haben sich die Rohwaren auf dem Weltmarkt im ersten Halbjahr so stark verteuert wie seit 1973 nicht mehr. Allein im Juni stiegen die Rohwarenindizes um 9 Prozent (Dow-Jones-AIG) oder mehr. Für das erste Halbjahr beträgt der Preisaufschlag insgesamt 28 bis 29 Prozent, wobei die Preise für Industriemetalle (+14%), Getreide (+28%) und Energiebereich (+54%) kräftig einschenken.

Die NZZ verweist auf die verschiedenen Prognosen über die weitere Preisentwicklung beim Erdöl. Einige Prognostiker und Akteure gehen von weiteren Preisorgien beim Erdöl aus und rechnen mit einem Dollarpreis von 200 pro Fass, was ein besonders in den USA ein Ende der Autokultur provozieren würde. Auf der anderen Seite halten Beobachter einen “Preisrückgang in die Gegend von rund 100 $ durchaus im Bereich des Möglichen”, schreibt die NZZ und nennt sogleich die wesentliche Voraussetzung, damit diese Möglichkeit sich verwirklichen kann: “vor allem dann, wenn es gelänge, den Einfluss der Spekulation einzuschränken.” Vorab in den USA habe sich der Gesetzgeber bereits intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Der Internationale Währungsfonds (IMF) stellt einen eindeutigen Zusammenhang der Preisexplosion mit der Spekulation in Abrede. Einige begrüssen, dass die hohen Preise die Ausbreitung des Autoverkehrs in China bremsen könnte.

Die NZZ stellt fest, dass sich auch im Juni spürbare Verteuerungen auf Weizen, Mais und Soja “eingestellt” haben. Sie verweist auf die massive Verteuerung der Rohwaren für das Frühstück. Kaum aufgestanden, ist einer mit den massiven Preisaufschlägen auf Kaffee und Zucker konfrontiert, während der Kakaopreis eine Juni seinen Rekordstand seit 22 Jahren erreicht.

Siehe auch:

Ȣ Anhaltend hohe Teuerung in der Schweiz
Ȣ Es geht um Extra-Mehrwert
»¢ Fischer, Bauern und Gewerbe stöhnen unter Treibstoffpreisen
Ȣ Zur Explosion der Weltmarktpreise von Grundnahrungsmitteln
»¢ Transnationale Nahrungsmittelkonzerne: imperialistisch, reaktionär, chauvinistisch

Ȣ mehr zum Thema: Kapitalistische Krise