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Eliyahu (2007): "dann müssen wir eben 100.000 töten, oder sogar eine Million"

Völkermordrhetorik aus Israel

Die Kriegspartei ist offenbar breit, und ihre Hegemonie hat sich so tief in die israelische Gesellschaft hineingefressen, dass es ihr gelungen ist, auch gewisse Teile der Friedensbewegung zu korrumpieren, während sich die anderen, allen voran die KP Israel, durch ihre unbeirrbare und mutige Haltung auszeichnen und umso mehr weltweite Anerkennung erwerben.

Man erinnert sich an die Schulkinder, die im Libanonkrieg 2006 klassenweise dazu angehalten wurden, ihre “Liebesgrüsse” auf die israelischen Bomben zu malen, welche Hunderte von Kindern im Nachbarland in den Tod befördert haben.

Die Hoffnungen derjenigen “Linken”, welche sich bisher noch mit jeder zionistischen Bluttat abgefunden und versöhnt haben, dass Israel seine Gewalt diesmal “nur” gegen die Hamas richten werde, dass es “nur” die Mehrheitspartei des Volkes im Gazastreifen und des ganzen palästinensischen Volkes und ihre Strukturen zerstören, dass es “nur” die legitime Regierung angreife und seine todbringenden Waffen “nur” auf die Oberhäupter der Hamas und deren Familien werfen werde, haben sich bei bald 1000 Toten, und Tausenden von Verletzten und Verstümmelten, und angesichts aller schauderhaften Einzelheiten der Kriegsführung in nichts zerstäubt.

In Israel wird über das Tempo gestritten, mit welchem die Abschlachtung des Volkes von Palästina vonstatten gehen soll. In den einflussreichsten Kreisen von Israel gibt es Einige, denen der allmähliche Genozid am palästinensischen Volk zu lange dauert.

Der Oberrabbiner von Safed, Shmuel Eliyahu, Sohn des früheren Oberhaupts der sephardischen Juden in Israel, Mordechai Eliyahu, forderte schon 2007 ein Flächenbombardement im Gazastreifen, und liess – provoziert durch die Tatsache, dass die Opfer “nicht aufhören” sich zu wehren – seinen bzw. den väterlichen Phantasien freien Lauf mit den Worten:

«Wenn sie nicht aufhören, nachdem wir 100 von ihnen getötet haben, müssen wir eben 1000 töten. Und wenn sie nicht aufhören, nachdem wir 1000 von ihnen getötet haben. müssen wir 10.000 töten. Wenn sie dann immer noch nicht aufhören, müssen wir eben 100.000 töten, oder sogar eine Million. Was auch immer dazu nötig ist, sie zum Aufhören zu bringen.»
(Jerusalem Post, 30.5.07)

Man hätte nicht vernommen, dass dieser Hetzer je vor ein Gericht gestellt, oder dass ihm die religiösen Würdenzeichen vom Leib gerissen worden wären. Wir bringen das anderthalb Jahre alte Zitat aus aktuellem Anlass und zur Ergänzung der Mediendarstellungen, welche vom Radikalislamismus oder Terrorismus der Opfer sprechen, und die Täter heilig sprechen.

(10.01.2009)

 
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