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Streik um Streik in Griechenland

Zum vierten Mal innert wenigen Wochen traten die griechischen Arbeiter am 11 März in einen Generalstreik, der von der klassenkämpferischen Gewerkschaftszentrale PAME ausgerufen wurde, aber auch die reformistischen Gewerkschaftsbünde mehr und mehr in den Kampf hinein riss. Die gegenwärtige Welle der Volksproteste begann mit dem Generalstreik vom 17. Dezember, in der Woche, als die Regierung Papandreou erstmals massive Lohnkürzungen und Einschnitte in die sozialen Rechte ankündigte. Schon am 10. Februar, war wieder Generalstreik, und diesmal schloss sich auch der Verband der Beamten und öffentlichen Bediensteten an. Nur 14 Tage später folgte der Generalstreik vom 24. Februar, an welchem sich auch die Mehrheitsgewerkschaften des öffentlichen und privaten Sektors (ADDEY und GSEE) beteiligten. Der Regierung wird keine Zeit zum Atmen gegönnt. Am 5 März, Tage nachdem die Regierung ein neues Sparpaket vorgestellt hatte, ist es – wiederum auf Aufruf der PAME – zu einer weiteren Arbeitsniederlegung gekommen.

Nur der Kampf kann die Offensive des Kapitals zum Stehen bringen

Der Streikrhythmus und die von Streik zu Streik wachsende Beteiligung sind Zeugnisse dafür, dass immer mehr griechische Arbeiter zum Bewusstsein vordringen, dass es in ihrer Hand liegt, die Offensive des Kapitals zu bremsen. Sie sehen klar, dass dies nur auf dem Weg eines hartnäckigen und langwierigen Kampfes möglich ist.

Schon am 5. März hatten die Manifestationen und Umzüge der PAME grösseren Zulauf als die Aktionen der reformistischen Gewerkschaften. Beim Streik vom 11. war der Unterschied noch sichtbarer. Die Streikposten der PAME verteidigten das Streikrecht energisch und sicherten den Stillstand der grossen Fabriken und Betriebe. Der Verkehr in der Haupstadt ruhte vollständig; Ausnahmen gab es nur für Transporte der Manifestanten.

Die Generalsekretärin der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE), Aleka Papariga, erklärte: “Die Behauptungen der Regierung und des Patronats verdienen keinerlei Kredit. Sie lügen, sie schüchtern die Arbeiter ein, sie hoffen auf ein Ende des Kampfes, um noch schlimmere Massnahmen zu treffen. Das Schlimmste steht noch bevor. Deswegen ist es erforderlich, den Kampf fortzusetzen und zu intensivieren.”

(19.3.2010)


Siehe auch:


Die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) betreibt eine mehrsprachige Internet-Seite. Einzelne Dokumente erscheinen auch auf deutsch: