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Rumänien bekommt wieder eine Kommunistische Partei

Redglobe (2.7.2010) – Die Sozialistische Allianz-Partei (PAS) Rumäniens will sich in Rumänische Kommunistische Partei umbenennen. Der Vorstand der Organisation, die auch der Europäischen Linkspartei angehört, hat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, einen ausserordentlichen Parteitag einzuberufen, um den Namen entsprechend zu ändern. Dabei kündigt sie an, die neue RKP werde eine »neue Doktrin« haben, die den Anforderungen der wirtschaftlichen und politischen Lage im Land und weltweit entsprechen solle. »Die Rumänische Kommunistische Partei will alle gesellschaftlichen Phasen der rumänischen Geschichte prüfen und all das verteidigen, was für das Land und die Menschen gut war«, schreibt die Partei auf ihrer Homepage.

»Von nun an wird jeder Angriff auf die Kommunisten von uns eine starke Antwort bekommen. Antikommunisten können nicht mehr gegen Gespenster kämpfen, sondern werden in jedem Fall die richtige Antwort erhalten«, teilt die Organisation selbstbewusst mit, die den gegenwärtig Herrschenden einen »Völkermord« an Rumänien vorwirft. Der »Staatsstreich« von 1989 habe dazu geführt, dass die historischen Persönlichkeiten und Werte des rumänischen Volkes verleumdet wurden. »Es dauerte 21 Jahre um zu sehen, dass das Land zusammengebrochen, die Wirtschaft zerstört und der Reichtum in den Händen fremder Abenteurer liegt«, so die PAS.

Die PAS wurde 2003 als Nachfolgepartei der Sozialistischen Partei der Arbeit (PSM) gegründet, die sich 2003 mit der Sozialdemokratischen Partei zusammenschlossen hatte. Der linke Parteiflügel, der diese Fusion ablehnte, durfte einer Anweisung der rumänischen Behörden zufolge nicht unter dem bisherigen Namen weiterarbeiten, so dass sie ihre Partei als PAS neu gründeten. Bei der Präsidentschaftswahl im Dezember 2009 erhielt der PAS-Vorsitzende Constantin Rotaru knapp 44.000 Stimmen, was einem Ergebnis v on 0,4 Prozent entsprach.

Quelle: redglobe.de (02.07.2010)


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