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8000 demonstrieren in Bern gegen Gazakrieg

Weltweit nehmen die Protete gegen die israelische Offensive zu. Millionen gehen auf die Strasse, 100’000 allein in Paris. (siehe )

Bei eisiger Kälte demonstrierten am Samstag, 10. Januar in Bern um die 8’000 Personen für die Rechte des palästinensischen Volkes und gegen das Massaker, welches die israelische Militärmaschine im Gaza-Streifen veranstaltet.

Die vielen mitgetragenen Transparente stellten den imperialistischen Charakter der israelischen Aggression in den Vordergrund und betonten das Widerstandsrecht des palästinensischen Volkes gegen die Unterdrückung und das Unrecht, das es durch den zionistischen Staat zu erleiden hat. PdA-Nationalrat Josef Zysiadis bezeichnete Israel als Schurkenstaat. Auch ein Sprecher der jüdischen Gesellschaft für einen gerechten Frieden in Nahost bezog gegen die Politik Israels Stellung. Die engen Beziehungen der Schweiz zu Israel auf militärischem Gebiet und in der Rüstung wurden scharf kritisiert, und deren unverzüglicher Abbruch wurde gefordert.

Empörung über die SP-Haltung

An der Demonstration sah man auch Sozialdemokraten und Jusofahnen. Aber die Sozialdemokratische Partei der Schweiz verhöhnt die Opfer und deckt die Verbrecher, indem sie der Hamas vorwirft, die Bevölkerung als Schutzschilder zu missbrauchen. Sie widerkäut den Lügenauswurf der zionistischen Propaganda und verhöhnt die Opfer, die sich vollständig mit dem bewaffneten Kampf solidarisieren und notabene die Hamas gewählt haben, gerade weil sie den Überlebenskampf und Befreiungskampf ihres Volkes in die Hände dieser Partei legen wollten.

Die bewaffneten Hamaskämpfer sind der bewaffnete Arm einer legitimen Regierung. Von den meisten Armeen unterscheidet sie sich durch die schlechte Bewaffnung und den Umstand, da sie in einem besetzten Land operieren muss, was eine entsprechende Einsatzdoktrin und Organisation als Partisanenarmee verlangt.

Die Partei der Arbeit (PdA) kritisiert auf ihrem Weblog die SP-Haltung als Gipfel des Zynismus. Es ist schliesslich das Werk Israels, wenn die Bevölkerung im Gazastreifen so eingepfercht ist, dass ein jeder dem anderen zum menschlichen Schutzschild wird. Schon im Communiqué vom 4. Januar hatte die PdA mit dem Kampf um ein freies Palästina solidarisiert und den zionistischen Angriff scharf verurteilt, und brandmarkte dessen Ziel der Beseitung einer demokratisch gewählten Regierung.

Auch Journalisten der hiesigen bürgerlichen Medien berichten mit Entsetzen über die terroristische israelische Kriegsführung gegen die Bevölkerung, darunter den Abwurf von Phosphorbomben.

Sogar ein hochrangiger Vertreter des Vatikans hat den Gazastreifen als modernes Konzentrationslager bezeichnet. Kardinal Renato Martino verteidigte seinen Vergleich mit den Worten: “Was soll man sagen angesichts all der ermordeten Kinder und zerbombter Schulen, obwohl man im Besitz einer Technik ist, die in der Lage wäre, eine Ameise auf dem Boden zu identifizieren.–

Aber die von den europäischen Sozialdemokratien mitgetragene Vorherrschaft der zionistischen Kriegsprogaganda in den Medien dauert an, und damit auch die politischen und diplomatischen Bedingungen, unter denen es sich Israel und sein sozialdemokratischer Kriegsminister leisten können, ihre Operationen fortzusetzen und damit auch die UNO herauszufordern.

Metzeleien werden fortgesetzt

Panzer dringen kilometerweit in Gaza-Stadt ein. Täglich werden neue Kriegsverbrechen bekannt, denen die Bevölkerung wehrlos ausgesetzt ist. Ihre bewaffneten Kämpfer haben keine Möglichkeit zu militärischen Massnahmen, um den Gegner zurückzuwerfen oder wenigstens die Bevölkerung vor den israelischen Kriegsverbrechen zu schützen. Es ergeben sich nur wenige Gelegenheiten, den Angreifern Verluste beizufügen, lange nicht genug, um die Kriegsfront in Israel ins Wanken zu bringen. Allein die Zahl der getöteten und verletzten palästinensischen Aerzte übertrifft die entsprechenden Verluste der israelischen Armee.

 

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