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Dossier Neoliberalismus (Privatisierung usw.)

Die ‘Chicago boys’ in Chile

(Granma, 1. Nov. 2019) – Die schreckliche wirtschaftliche Erfahrung des Neoliberalismus, importiert aus der Schule der USA, hat unsere Tage mit einem Volk erreicht, das die chilenischen Straßen füllt und das Ende des Modells fordert, welches die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer macht. Mit der Philosophie, dass „die menschliche Natur die Marktwirtschaft ist“, wurde das Chile aus der Zeit der Diktatur von Augusto Pinochet zum „erwünschten“ Labor, um das sogenannte Modell der Chicago boys anzuwenden. Die Umsetzung eines rücksichtslosen Neoliberalismus, der als Stütze der Diktatur dient und die Unterdrückung all jener, die gegen die Auswirkungen dieser Maßnahmen protestierten, war eine Konstante im chilenischen Entwicklungsmodell. Augusto Pinochet hinterließ das System so fest verankert, dass die chilenische Gesellschaft heute, 46 Jahre nach dem Putsch gegen Salvador Allende, noch immer denselben Gesetzen und anderen Regeln unterliegt, als wäre inzwischen nichts passiert. Da sind die bewaffneten Polizisten, um zu „beschützen“, was die Chicago boys eingerichtet haben. …mehr

TiSA die nächste Stufe der Schockstrategie

von Daniel Egloff – TiSA steht für Trade in Services Agreement und ist die Fortsetzung der GATS-Verträge und somit eine weitere Stufe der wirtschaftlichen Globalisierung. TiSA bedeutet demgemäss mehr Macht und Reichtum für die multinationalen Konzerne und steigende Lebenshaltungskosten bei schlechterer Versorgung für die Bevölkerung. Die Geschichte des TiSA beginnt schon im Jahr 1944 als an der Bretton-Woods-Konferenz der US-Dollar als Referenzwährung für die Wechselkurse aller Währungen festgelegt wurde. Neben dem neuen Wechselkurssystem erreichte die Konferenz die Gründung der Weltbank und des internationalen Währungsfonds (IWF), jedoch scheiterte die Gründung einer internationalen Handelsorganisation. Stattdessen wurde das –Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (GATT)» abgeschlossen. Da es nun keine Organisation gab, in welcher über den internationalen Handel verhandelt werden konnte, übernahm dieses Abkommen zunehmend diese Funktion und in dessen Rahmen fanden regelmässig Verhandlungsrunden statt. Als Konsequenz dieser Verhandlungen wurden zunehmend Handelshemmnisse abgebaut. …mehr

Kein Grubenunglück, sondern ein Massenmord

Bei einem Grubenunglück wurden gestern in der Westtürkei über 200 Bergleute getötet. Nach jetzigem Stand befinden sich noch über 200 Arbeiter in der Mine in der 250 Kilometer südöstlich von Istanbul gelegenen Stadt Soma. Die Überlebenschancen der eingeschlossenen Bergarbeiter sind verschwindend gering. Nach Informationen des türkischen Energieministers ist das Unglück auf einen Kurzschluss in einem Umspannwerk zurückzuführen. Der Brand in den Stollen habe man noch nicht unter Kontrolle bringen können. Es habe erst vor zwei Monaten Kontrolluntersuchungen gegeben, bei denen keine Verstösse gegen Sicherheitsstandards in dem betroffenen Betrieb festgestellt worden seien. Die Regierung rief eine dreitägige Staatstrauer aus. Dagegen wurde nach Medienberichten im vergangenen Oktober ein Antrag der Oppositionsparteien zur Gründung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses mit den Stimmen der Regierungspartei AKP abgelehnt. Der Ausschuss hätte in dem betroffenen Betrieb eventuelle Verletzungen von Arbeitsschutzbestimmungen untersuchen sollen. In der Türkei kommt es jährlich zu rund 700.000 Arbeitsunfällen. Knapp jeder 40. Beschäftigte ist jährlich an einem Arbeitsunfall beteiligt. In der 12jährigen Regierungszeit der AKP verloren ca. 14.000 Arbeiter bei Arbeitsunfällen ihr Leben. Auch in der internationalen Statistik mischt die Türkei ganz oben mit. Auf der Liste der tödlichen Arbeitsunfälle in Europa hat sie den Spitzenplatz. Die Unfallrate dort ist sieben Mal höher als der EU-Durchschnitt. Weltweit nimmt das Land Platz 3 der ILO-Liste mit 82 Ländern ein. …mehr

Der Rückzug der Volks-Initiative –Für eine starke Post– ist ein Fehler!

Pressemitteilung der Kommunistischen Partei des Tessins: – Die Kommunistische Partei Tessins (Sektion der PdAS) nimmt Kenntnis vom Rückzug seitens der Gewerkschaft Syndicom der Initiative –Für eine starke Post–, welche 2009 eingereicht wurde. Die Ziele der Initiative waren, eine möglichst weitverzweigte Dienstleistung zu erhalten, indem der Schliessung der kleinen Postbüros Einhalt geboten würde und die Deckung der Spesen, welche diese verursachen, mittels des Briefmonopols und der Einnahmen aus der Bildung einer Postbank im Eigentum der Schweizerischen Post. …mehr



Neoliberalismus

  • Thomas Näf: Ein Wort zum so genannten «Sozialmissbrauch» – Ansprache zum Tag gegen Armut und Ausgrenzung (17. Oktober 2008) in Bern – Alle aufgeblasen Missbrauchsvorwürfe und Verdächtigungen im Detail zu widerlegen, ist eine zwecklose Arbeit, denn es werden laufend neue ersonnen. Wir müssen die ganze Missbrauchsdebatte als absichtliche Hetze und als Ablenkungsmanöver entlarven. Man hetzt Leute in bescheidenen Verhältnissen auf, damit sie ihre Unzufriedenheit nicht gegen den das kapitalistische Wirtschaftssystem kehren, sondern gegen diejenigen, denen es noch schlechter geht. (…) Wir setzen den uns vorgeworfenen Missbrauch ins Verhältnis zum realen Missbrauch, über den die neoliberalen Kapitalvertreter so gerne schweigen. Wir fordern Detektive gegen Steuerhinterzieher, deren Missbräuche millionen- und milliardenschwer auf der Gesellschaft lasten …mehr
  • Zum Charakter der EU-Personenfreizügigkeit – Die Arbeiterklassen der Länder Europas (einschliesslich jene der EU-Mitglieder) haben von der EU nichts Gutes zu erwarten, welche den Neoliberalismus in den …mehr
  • Zu den Lehrerprotesten in verschiedenen Ländern Europas – In grossen Ländern wie Italien, Frankreich und Deutschland haben die Lehrer eindrucksvolle Massenproteste veranstaltet und Streiks durchgeführt. In Bulgarien 2007 und in Rumänien im Oktober 2008 haben die Lehrer wochenlang gestreikt. In Griechenland, Portugal haben die Lehrerkämpfe – oft in Abwechslung mit gleich gerichteten Schüleraktionen – eine nie zuvor registrierte Höhe erreicht, was Umfang, Beteiligung und Kampfentschlossenheit anbelangt. Gerade im Bildungsbereich scheint sich eine Einsicht rasch den Weg bahnen: die Einsicht, dass die ökonomischen Kämpfe um bessere Löhne, Sozialrechte und Anstellungsbedingungen und zur Verteidigung des Koalitionsrechts und des kollektiven Arbeitsrechts nicht von den politischen Kämpfen zu trennen sind. Die Streiks schlagen in politische Streiks um. Neue Kampfformen kommen dazu, wie der Boykott von regierungsverordneten Schulreformen durch die Lehrerschaft, die sie ausführen und anwenden sollte. …mehr
  • PCP zur «Gemeinsamen Agrarpolitik» der EU – In der Session des EU-Parlaments in Strassburg fand eine Debatte über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) statt. Da die Landwirtschaft für jedes einzelne Land ein strategischer und grundlegender Faktor darstellt, stellen sich einige wesentliche Fragen zu dieser Debatte. Einige dieser Fragen hat die Abgeordnete der Portugiesischen Kommunistischen Partei (PCP) im Parlamentsplenum aufgeworfen. …mehr
  • Kommunisten gegen Prekarisierung und Flexicurity – … Orientierungen des Neoliberalismus tatsächlich zu brechen, wobei der Vorrang der Aufwertung von Arbeit und Lohnabhängigen sichergestellt werden muss. …mehr
  • PCP zur «Gemeinsamen Agrarpolitik» der EU – In der Session des EU-Parlaments in Strassburg fand eine Debatte über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) statt. Da die Landwirtschaft für jedes einzelne Land ein strategischer und grundlegender Faktor darstellt, stellen sich einige wesentliche Fragen zu dieser Debatte. Einige dieser Fragen hat die Abgeordnete der Portugiesischen Kommunistischen Partei (PCP), Ilda Figueiredo in ihrer Rede im Parlamentsplenum aufgeworfen. …mehr
  • Internationales kommunistisches Treffen – Die Beratung stellte eine Verschärfung des Klassenkampfs fest und unterstrich die Notwendigkeit des gesteigerten Kampfs gegen den Neoliberalismus und …mehr
  • Gemeinsame Stellungnahme zum irischen NEIN – … der wichtigsten Führer der Europäischen Union erzielt wurde – und stellt eine wichtige Niederlage des Projekts zur Vertiefung des Neoliberalismus …mehr
  • Für demokratische Patrioten wird es eng in der SVP – Was fehlt ist ein Papier, welches gleichzeitig dem Antidemokratismus und Neoliberalismus eine allgemeingültige Absage erteilt, woher er auch komme – ob von …mehr
  • Freisinn will Rentenalter bis 70 hinaufschrauben…mehr

«Vorwärts» - Den Sozialstaat retten – Sonderausgabe November 2009 des «Vorwärts» zur PdA-Kampagne gegen den Sozialabbau (Herunterladen als PDF, 540 KB)



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