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Nazifaschistische Einschüchterungsversuche gegen kommunistische Tessiner Grossrätin Lea Ferrari

(05.06.2019/mh) – Die kommunistische Tessiner Grossrätin und Mitglied der Gemeindeexekutive von Serravalle Lea Ferrari ist Opfer von Einschüchterungsversuchen mit faschistischer Handschrift geworden. Nachdem vor Wochen Unbekannte den Pneu ihres Autos aufgeschlitzt hatten, traf sie am vergangenen Sonntag auf dem Asphalt wenige Schritte vor ihrem Wohnhaus auf nazistische Symbole (SS-Rune, Hakenkreuz, keltisches Kreuz) in schwarzer Farbe auf den Asphalt gesprayt. Die Genossin wurde im April neben Massimiiano Ay zur Verstärkung der kommunistischen Vertretung in das kantonale Parlament gewählt.

Die Kommunistische Partei (KP) verurteilt die Einschüchterungsversuche und drückt ihrer eigenen Abgeordneten die höchste Solidarität aus. Wie die KP-Stellungnahme vom 4. Juni erinnert, ist es ist nicht das erste Mal, dass die Partei und ihre Vertreter Drohungen ausgesetzt werden, aber der Übergang von Worten zur Tat wird als “neues und äusserst beunruhigendes Element” gewertet, das “scharf verurteilt werden muss, um jeder gewaltsamen Entwicklung zuvorzukommen”.

Mit Dankbarkeit vermerkt die KP die Reaktion der Bevölkerung, die in ihrer erdrückenden Mehrheit den in der Verfassung verankerten demokratischen und friedlichen Werten verbunden ist: “Zahlreiche Bürger aller politischen Lager kontaktieren in diesen Tagen Lea Ferrari oder die Kommunistische Partei, um ihre Erschütterung über den Vorfall und ihre Solidarität mit dem Opfer zum Ausdruck zu bringen.”

Die KP hebt hervor, dass es sich nicht um einen Bubenstreich handelt, und dass seit spätestens 2015 Zellen von neonazistischen Kommandos im Gebiet der Riviera (und nicht nur dort) tätig sind und fasst zusammen: “Die Präsenz des gewaltsamen Rechtsextremismus darf nicht unterschätzt werden, wie dies oft geschehen ist, wie in einigen Berichten der zuständigen kantonalen und eidgenössischen Behörden nachzulesen ist.”

Auch die “Partito Socialista” solidarisiert sich mit der Angegriffenen und verweist in ihrer Stellungnahme vom 4. Juni auf die Erklärungen von Lea Ferrari und der Kommunistischen Partei, denen sich die Tessiner Sozialdemokraten ausdrücklich anschliessen.

Von Regierungsseite liess sich Staatsrat Manuele Bertoli (SP) vernehmen, der sich per Facebook mit Lea Ferrari völlig solidarisch erklärte und hervorhob, dass diese Verletzung der persönlichen Sphäre eine neue Qualität gegenüber den gängigen Drohungen in den social media darstellt.


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