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PdA Bern fordert Musikunterricht für alle

Es ist bekannt, dass aktives Musizieren für die Persönlichkeitsentwicklung eine grosse Bedeutung hat. Fähigkeiten wie Konzentration, Ausdauer, Teamfähigkeit, soziale Aufmerksamkeit und vernetztes Denken werden durch das Erlernen eines Musikinstruments nachhaltig gefördert. Chancengleichheit verlangt daher, dass alle Kinder, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, Zugang zu Instrumentalunterricht erhalten. Von diesem Ziel sind wir nach wie vor weit entfernt.

Da der Instrumentalunterricht vorwiegend ausserschulisch organisiert und kostenpflichtig ist, wird er nur von einem Teil der Bevölkerung wahrgenommen. Sozial benachteiligte Schichten finden dazu nur selten Zugang. Häufig verunmöglicht auch die Wohnsituation ein regelmässiges Öben. Eine Verbesserung der Situation ist nur über einen Einbau des Instrumental-unterrichts in den obligatorischen Schulunterricht zu erreichen. Dabei muss eine enge Zusammenarbeit zwischen Primar- und Sekundarschule auf der einen Seite und den professionellen Musikschulen auf der andern Seite stattfinden. Ebenso müssen die Öbungsinstrumente den Kindern auf Wunsch kostenlos zur Verfügung stehen.

Auf diesem Hintergrund hat Stadtrat Rolf Zbinden eine Interpellation eingereicht, mit der die Partei der Arbeit (PdA) Bern den Gemeinderat um Auskunft über die folgenden Punkte ersucht:

1. Welche Pläne bestehen in der Stadt Bern für den Einbau eines regelmässigen Instrumentalunterrichts in die Programme von Primar- und Sekundarschule?

2. Findet in dieser Hinsicht eine Zusammenarbeit zwischen den Schulleitungen und der Musikschule Konservatorium Bern statt? Kann diese Zusammenarbeit als bezahlter Teil der jeweiligen Lehrverpflichtungen verbindlich vorgeschrieben werden?

3. Was gedenkt der Gemeinderat zu unternehmen, um in der Stadt Bern ein flächendeckendes Angebot von Musikinstrumenten zu schaffen, auf denen interessierte Kinder kostenlos üben können?

4. Welche Möglichkeiten bestehen, um musizierenden Kindern in den Schulhäusern der Stadt Öbungsräume für Einzel- und Ensemblespiel anzubieten?

Quelle: PdA Bern (23.4.2009)


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