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Italienische KP begrüsst US-Rückzug aus Syrien und hält Besorgnisse von linker Seite für paradox

Die Italienische Kommunistische Partei (PCI) nimmt mit tiefer Befriedigung Kenntnis vom von Trump angekündigten Truppenabzug der USA aus Syrien. “Wenn dieser Abzug tatsächlich stattfinden sollte” – was Fosco Giannini als Leiter der internationalen Abteilung der PCI in seiner Erklärung als ungewisse Hypothese ausdrückt – “dann wären wir endlich am Ende dieses soundsovielten und grausamen imperialistischen und neokolonialistischen Projekts angelangt”.

Die PCI unterstreicht, dass dies ein Ergebnis eines vereinigten Kampfes der verschiedensten Kräfte ist, welche Syrien befreit haben, und erwähnt die legitime Regierung Assad und die syrischen Streitkräfte, die Kommunistische Partei, die zu den Waffen griff, den “epischen” Widerstand des syrischen Volkes, das Einschreiten Russlands, des Iran und der Hisbollah. Alldies bietet für die PCI noch keine endgültige Garantie für den Abzug und hebt den dem US-Imperialismus innewohnenden Drang zu fortgesetzter Entfaltung der eigenen politisch und militärisch dominanten Rolle nicht auf. Die PCI verweist auf die zahlreich ergangenen Ankündigungen des Rückzugs aus Afghanistan, denen zum Trotz die US-Streitkräfte seit 17 Jahren ununterbrochen ihren imperialistischen Krieg fortsetzen.

Wie die PCI in Italien und international konstatiert, spricht sich eine gewisse Linke besorgt über den US-Rückzug aus Syrien aus und erhebt Bedenken. Es sei paradox, wenn nach so vielen Jahren von Verurteilungen der blutigen Intervention der USA, die zum Tod von ungefähr 300’000 Syrern geführt, Haus um Haus, Brücke um Brücke, Stadt um Stadt zerstört und Millionen in die Flucht vertrieben hat, nun ausgerechnet die Linke sich besorgt über den US-Abzug zeigen sollte.

Die italienischen Kommunisten teilen derartige Besorgnisse nicht: <> So der Schluss des PCI-Stellungnahme der italienischen Genossen.


Hauptquelle: Il PCI accoglie con profonda soddisfazione l’annuncio del ritiro Usa dalla Siria. Sbaglia certa sinistra preoccupata per il ritiro (di Fosco Giannini, Responsabile Dipartimento Esteri PCI, 20 dicembre 2018)


(mh/24.12.2018)

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